Living History-Veranstaltung zum Thema: Familiengeschichte des Johann Adam Stumpf

Unsere erste Living-History-Veranstaltung fand vom 24.-26. Juni 2016 statt und war für uns Neuland. Zwar hatten wir an unserem zweiten Workshop-Wochenende schon die Häuser in Gottersdorf belebt, diesmal aber konnten wir nichts mehr ausprobieren, diesmal musste es „sitzen“.

In das Gemeinde- und Armenhaus zog unser Schneider Carl Kayser mit seiner Frau ein und oben wohnte die „Witwe May“. Im Bauernhaus mit Post, oder auch Backfischhaus, wohnten der Dorfschulze und dessen Frau. Die Post sollte ursprünglich mit einem kleinen Krämerladen kombiniert werden. Nachdem aber die ganzen Postsäcke darin drapiert waren, ließen wir von dem Gedanken ab und entschieden uns kurzfristig für eine reine Postdarstellung in diesem Raum.

Unsere Militärdarsteller wurden bei unseren Zivilisten einquartiert, je zwei pro Haushalt. Auch dieses Szenario funktionierte sehr gut, wenngleich ein wenig zu viel Essen vorhanden war. Daran werden wir noch arbeiten.

Zweimal am Tag führte Christian, in Verbindung mit Herrn Naumann und Frau Sauer vom Museum, die Besucher thematisch durch das Jahr 1849, eingebettet in ein kleines historisches Theaterspiel, welches bei den Besuchern gut ankam. Der Höhepunkt des Stückes war der Verrat an dem von Christian dargestellten Johann Adam Stumpf, das Anrücken des Militärs und der rettende Sprung aus dem Fenster der Ziegelei, welche historisch verbürgt mit dieser Legende zu tun hatte.

Wenn dieses Schauspiel thematisch reizvoll und auch sehr zuschauer-wirksam war, so müssen wir doch am Ende das Fazit ziehen, dass wir zukünftig auf solche zeitraubenden Aktionen verzichten möchten, bzw. die Vorführungen anders einbauen wollen, da das Gesamtszenario sehr darunter litt und die Darsteller immer wieder aus ihrem „Zeitsprung“ heraus gerissen wurden.

Nach Schließung des Museums hatten wir Zeit für uns und nutzten sie auch für weitere kleinere Szenarios oder aber gemütliches Beisammensitzen mit Planen, Singen und Tratschen. Wobei das Singen diesmal etwas zu kurz kam, da sich scheinbar doch allgemeine Erschöpfung breit gemacht hatte.

In uns allen reifte aber an diesem tollen Wochenende der Wunsch, ein solches kleines Dorf auch mal für eine ganze Woche zu bespielen.

Hier ein paar historische Fakten zur Legende der Flucht: Aufarbeitung der Legende

Die Bilder wurden unter anderem von Frau Sauer (Freilandmuseum Odenwald) und von Herrn Kreuzer (www.zeitwanderer.com) erstellt!

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