Das Jahr 1834 ist in mehrerer Hinsicht ein Schritt zur Revolution
gewesen. Der Schriftsteller Georg Büchner, welcher in seinen Schriften
neben der deutschen Kleinstaaterei (u.a. in „Leonce und Lena“) auch
soziale Missstände anprangerte, veröffentlichte mit der Streitschrift
„Der hessische Landbote“ ein sehr radikales Flugblatt, welches ihm
Verfolgung, Auswanderung und einem seiner Mitstreiter sogar den Tod
brachte.
Auf dem Weg zu einem geeinten Deutschland machten diesmal aber die Fürsten von sich reden.
Im
März wurde der deutsche Zollverein gegründet und löste einen bis dahin
bestehenden Wust aus unzähligen, verschiedenen zwischenstaatlichen
Zollzusammenschlüssen ab. Die Folge war, dass es den Mitgliedsstaaten
wirtschaftlich besser ging. Der Ausbau der Infrastruktur, vor allem der
Eisenbahnen wurde schneller vorangetrieben, ebenso die
Industrialisierung.
Zwar bedeutete der Zollverein einen gesteigerten
Wohlstand der Staaten, mit der voranschreitenden Industrialisierung
verschlechterten sich aber auch die Lebensumstände der Menschen, welche
in den Fabriken ihren Broterwerb erwirtschafteten, also der Arbeiter und
Tagelöhner. Auch viele Handwerker wurden durch die voranschreitende,
immer umfänglichere Industrialisierung bedroht, welche nun mit Schienen
und modernen Maschinen um sich griff. Trotzdem wurde der Zollverein
durch seine Verbesserungen in der Infrastruktur (Kanalisation,
Trinkwasserversorgung, Straßen- und Schienenbau) und auch wegen dem
Wegfall unpopulärer Grenzvorschriften, sowie innerdeutscher Zölle,
vorwiegend als positiv angesehen. Manch ein Zeitgenosse sah den
Zollverein als größeren Schritt in Richtung eines geeinten Deutschlands
als den weitaus größeren Deutschen Bund. Dem deutschen Zollverein traten
bei seiner Gründung zunächst nur 18 deutsche Staaten bei.